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Mein erstes pferdegestütztes Coaching bei -5 °C – mit Baby und zwei Pferden

  • Autorenbild: Jana Niedermeier
    Jana Niedermeier
  • 28. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

„Wollen wir den Termin verschieben? Es ist eisig kalt.“


Anfang Januar, kurz vor dem Ende meiner ersten Elternzeit vor vier Jahren. Mein Coach fragte verständnisvoll – aber das Wetter hält mich nicht auf. Also waren meine Tochter und ich warm eingepackt, und los ging’s.


Mein Thema: Wie schaffe ich es, meine 80 % Arbeitszeit einzuhalten?


Vor mir der Round Pen (ein runder Platz) – der begrenzte Raum stand für meine verfügbare Zeit. Auf dem frostigen Boden zwei Pferde, frei, ohne Strick. Eins jung, quirlig, voller Energie. Eins ruhig und gelassen.


Die erste Frage: Welches Pferd steht für welchen Bereich in deinem Leben?


Ich überlegte kurz. Dann war es klar: Das quirlige Pferd – mein Berufsleben. Das ruhige – mein Privatleben.


Nun sollte ich meine Zeit aufteilen, eine Grenze setzen mit verschiedenen Gegenständen. Ich legte eine Linie. Doch Grenzen auf dem Boden sind eine Sache – Grenzen im Leben eine andere.


Mein „Berufsleben“ sah das wohl ähnlich. Immer wieder überschritt das quirlige Pferd die Grenze, die Hindernisse schubste es weg. Mein „Privatleben“ ließ es zu, das ruhige Pferd blieb entspannt und machte nichts.


Was es brauchte? Klares, selbstbewusstes Auftreten. Nicht nur eine gedachte Grenze, sondern echte innere Überzeugung: „Bis hierhin und nicht weiter.“ Ich musste meine Präsenz stärken und meinem „Berufsleben“ bewusst machen, dass es seinen Platz hat – genauso wie mein Privatleben. Im Job gebe ich alles, voller Energie und Leidenschaft. Doch der Nachmittag gehört meiner Familie. Klar, es gibt Ausnahmen, aber in der Regel bleiben 80 % eben 80 %.

Und das Beste? Es hat wunderbar funktioniert im „echten Leben“. Am Ende ist es für alle einfacher, wenn jemand klar formuliert, was ihm wichtig ist.


Was diese Art von Coaching mit Pferden für mich besonders gemacht hat? Es war ein echtes Erlebnis – mit allen Sinnen. Die Kälte auf der Haut, der Atem der Pferde in der frostigen Luft, ich, die in Aktion gehen musste. Noch heute habe ich das Bild vor Augen. Das ist schon etwas anderes als die Coachings, die ich bis dahin im "Bürosetting" erlebt hatte… und genau dieses Erlebnis hat mich dazu veranlasst, selbst die Reise als pferdegestützter Coach zu starten.


Neugierig, wie es sich anfühlt?



 
 
 

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